Waisenkinder in Zenica-Bosnien

Im letzten Rundbrief berichtete ich über unser Vorhaben, Waisenkinder in den Ferien nach Österreich einzuladen. Die Zeit mit den 10 Kindern, eigentlich waren es eher Jugendliche, war wirklich gut. Sie waren in fünf Familien der Vineyard und der UZH untergebracht. Ich war wirklich erstaunt, was für ein tolles Team Gott da zusammengestellt hat. Selber hätte ich es mir nicht besser aussuchen können. Alle waren total motiviert und investierten viel Zeit und Kraft - und es kostete wahrlich viel Kraft, diese Schar in Bewegung zu setzten, Einzelne zu motivieren, mitzumachen, Streit zu schlichten usw. Aber es hat sich gelohnt, ich bin mir sicher, dass die Kinder viel nach Bosnien mitgenommen haben. Ich glaube, dass wir ihnen die Liebe Gottes nahe bringen konnten!

Seither haben wir die Kinder öfters wieder in Zenica besucht. Ganz besonders freut es mich, wenn jemand ins Waisenhaus mitfährt. Wir sind jederzeit offen dafür, Leute, die Interesse an unserer Arbeit haben und gerne die Kinder kennen lernen möchten, auf unseren Reisen mitzunehmen. Bei den letzten Fahrten haben uns Felix, Judy und Barbara begleitet, das war wirklich super. Die Kinder freuen sich total, wenn jemand kommt, um Zeit mit ihnen zu verbringen, und Interesse an ihnen persönlich zeigt.

eine von den Jugendlichen, die im Sommer bei uns war, hat einige Monate nach ihrem Besuch in Wien ihr Leben Jesus Christus gegeben!

Sie ist 19 Jahre alt und ist mit der Schule fertig geworden. Da es überhaupt keine Möglichkeiten gibt, eine Arbeit anzufangen oder irgendeine Ausbildung zu machen, steht sie vor einer ganz ungewissen Zukunft. Die Kinder müssen nach der Grundschule das Waisenhaus verlassen. Natürlich sind die Verantwortlichen im Heim bemüht, einen Ausbildungsplatz und Wohnmöglichkeit zu finden, aber oft gibt es eben gar nichts. Viele landen dann einfach auf der Straße - sie müssen selber schauen, irgendwie weiterzukommen!

Wir haben beschlossen, Dragana hier in Wien eine Ausbildung fürs Büro zu ermöglichen. Sie wird noch diesen Frühling kommen, um Deutsch- und Computerkurse zu besuchen. Wohnen kann sie bei einer Familie aus Bad Vöslau. Obwohl die Finanzierung dieser Kurse für uns noch nicht gesichert ist, wagen wir diesen Glaubensschritt. Betet für Finanzen und vor allen Dingen auch dafür, dass Dragana im Glauben wachsen und gefestigt wird! Gott braucht junge Bosnier, die in ihrem Land mithelfen, das Reich Gottes zu bauen.

......dass sie genannt werden "Eichen der Gerechtigkeit", eine „Pflanzung des Herrn" zu seinem Ruhm. Sie werden die alten Trümmer aufbauen und was vor Zeiten zerstört worden ist, wieder aufrichten; sie werden die zerstörten Städte erneuern, die von Geschlecht zu Geschlecht wüste gelegen haben. Jes. 61, 3-4

Es ist Gottes Plan, die zerstörten Städte Bosniens im wahrsten Sinne des Wortes wieder aufzubauen. Aber auch die Stadt Gottes, die Gemeinde, liegt verwüstet da! Lasst uns miteinander glauben, dass Gott sich aus den Heimkindern Bäume der Gerechtigkeit erwählt, die am Aufbau mithelfen, damit ER verherrlicht werde!

Auch für diese Ferien planen wir wieder, Kinder einzuladen - diesmal vielleicht mehr! Jeder ist herzlich eingeladen, mitzuhelfen.

Den nächsten Einsatz haben wir aber für die Osterferien geplant. Diesmal möchten wir mit einigen Jugendlichen aus Wien die Waisenkinder besuchen. Dort werden wir bei Sport, Spiel und Partys Beziehungen bauen. Besonders freut es mich, dass wir als ganze Familie mit dabei sein werden.

Am Beginn des Jahres 2000 nahmen wir uns Zeit, Gott bezüglich unseres Dienstes in Bosnien zu suchen. Eine Schriftstelle aus 2. Kor. 9, 10+11 wurde uns sehr wichtig, und wir glauben, dass Gott dadurch zu uns gesprochen hat. Es geht hier ums Geben:

„Der aber Samen gibt dem Sämann und Brot zur Speise, der wird auch euch Samen geben und ihn mehren und wachsen lassen die Früchte eurer Gerechtigkeit. So werdet ihr reich sein in allen Dingen, zu geben in aller Einfalt, die durch uns wirkt Danksagung an Gott."

Gott hat uns im letzten Jahr viele Samen für Bosnien gegeben. Immer wieder hatten wir den Eindruck, dass unsere Aufgabe das Säen sei, nicht unbedingt das Ernten. Vielleicht werden die, die nach uns kommen, das ernten, was aus unseren Samen hervorgegangen ist. Wir wissen nicht, ob wir auch an der Freude der Ernte teilhaben werden.

Viele Tonnen Hilfsgüter konnten via Frankfurt oder per Schiff nach Bosnien transportiert werden. Aber auch Brot zur Speise für die hungrigen Seelen gab Gott uns zum Teilen.

Und nun sagt Gott, er wird den Samen vermehren. Das ist eine große Herausforderung für uns! Wir möchten gehorsam sein und Gott nicht einschränken, wir bereiten uns vor, noch größere Lieferungen und noch mehr Container nach Bosnien zu bringen. Zu unserer Freude verheißt er uns aber auch, dass er die Früchte unserer Gerechtigkeit wachsen lassen wird! Jesus Christus ist unsere Gerechtigkeit! Und unser eigentliches Anliegen ist es ja, dass Menschen diese geistlichen Früchte zu schmecken und zu sehen bekommen! Sie sollen erfahren, wie freundlich der Herr ist!

Dienst in der Christlichen Medienproduktion CMP

Zur Zeit produzieren wir eine 20minütige Fernsehsendung pro Monat, die von privaten Kabelstationen in Österreich ausgestrahlt wird. Sehr ermutigend waren die positiven Reaktionen von Zuschauern in letzter Zeit. Die Sendungen werden gesehen und sie kommen gut an. Sie sind von Österreichern für Österreicher gemacht - eine tolle Möglichkeit, Menschen unseres Landes zu erreichen. Es gäbe noch mehr Evangelisationsmöglichkeiten durchs Fernsehen, leider fehlen uns Mitarbeiter und auch die Finanzen lassen momentan nicht mehr zu. Aber wir sind zuversichtlich, Gott hat unseren Glauben für diese Arbeit neu gestärkt und uns ermutigt, weiterzumachen. Wir glauben, dass Gott in Zukunft die Fernsehevangelisation benützen wird, unserem Land Erweckung zu bringen. Bis dahin möchten wir treu im Kleinen sein.

Ich danke euch ganz herzlich für eure Unterstützung! Mein Gebet ist es, dass wir mehr und mehr Seinen Willen erkennen.

Shalom

Josef & Elisabeth