Geschichte von David und Mefi-Boschet : 2.Sam 9,1-13
Die Geschichte von David und Mefi-Boschet beschäftigt mich schon sehr lange Zeit immer wieder.

Inmitten Davids vielseitiger Aufgaben als König, das gerade wiederhergestellte Reich zu befestigen und Streitigkeiten mit den Philistern abzuwehren, kommt es David in den Sinn, einer bedürftigen Person Barmherzigkeit zu gewähren.

2.Sam 9,3: Der König sprach: Ist noch jemand da vom Hause Sauls, dass ich Gottes Barmherzigkeit an ihm erweise? Ziba sprach zum König: Es ist noch ein Sohn Jonatans vorhanden, der lahm an den Füßen ist. 

David tut zwei Dinge:

1) David verschafft Mefi-Boschet eine existenzielle Lebensgrundlage, indem er ihm den Besitz Sauls zur landwirtschaftlichen Nutzung zurückerstattet und die Bewirtschaftung für ihn durch den ehemaligen Knecht Sauls organisiert.

2) David bietet ihm seine persönliche Zeit und Freundschaft, indem er ihn an seinem täglichen Essen am Tisch teilhaben lässt. Er geht durch diese Gemeinschaft eine Beziehung mit Mefi-Boschet ein.

2.Sam 9,7: David sprach zu ihm: Fürchte dich nicht; denn ich will gewiß Barmherzigkeit an dir erzeigen um Jonatans, deines Vaters willen und will dir alle Äcker deines Vaters Saul wiedergeben; du aber sollst täglich an meinem Tisch das Brot essen!

2,Sam 9,9: Und der König rief Ziba, den Knecht Sauls, und sprach zu ihm Alles, was Saul und seinem ganzen Hause gehört hat, habe ich dem Sohne deines Herrn gegeben. So bestelle ihm nun sein Land, du und deine Söhne und deine Knechte, und bring die Ernte ein, damit der Sohn deines Herrn Brot zu essen habe; Mephi-Boset aber, der Sohn deines Herrn, soll täglich an meinem Tisch essen. Ziba aber hatte fünfzehn Söhne und zwanzig Knechte.

Mission in Bosnien

Auch wir sehen uns von Gott gerufen, inmitten unserer oft vielfältigen Aufgaben in Beruf und Familie an den Menschen in Bosnien Gottes Barmherzigkeit zu üben. Dazu dient uns

David´s Haltung gegenüber Mephi-Boset als Vorbild. Wir möchten auf folgende Weise dienen und Gottes Barmherzigkeit erweisen:

Sicherstellung der materiellen Grundbedürfnisse – das heißt, nicht nur humanitäre Hilfe leisten, sondern auch Verdienstmöglichkeiten durch kleine Betriebsgründungen schaffen.

Beziehungsbau - Gemeinschaft, Freundschaft, Evangelisation

In der freien medizinischen Ambulanz haben wir zwei Bosnier anstellen können, darunter ein Mädchen aus dem Waisenhaus. Auch die chemische Reinigung, die hoffentlich bald eröffnet werden kann, soll jungen Leuten aus dem Waisenhaus eine Anstellung ermöglichen, damit sie sich eine eigene Existenz aufbauen können. Selbstverständlich dienen alle unsere Aktivitäten in Bosnien dem Beziehungsbau. Wir möchten Freundschaften mit den Menschen schließen, und ganz besonders liegen uns diesbezüglich die Kinder aus dem Waisenhaus auf dem Herzen.

Auch unsere nächste geplante Reise hat diese Schwerpunkte als Ziel:

Einsatz in Zenica, Bosnien, vom 27. 9. 01 bis 1.10. 01

· Lebensmittelpakete an sozial Benachteiligte verteilen: diesmal werden wir wieder die Menschen aufsuchen, die wir schon bei unserer letzten Aktion dieser Art kennenlernten, um die Beziehung zu ihnen zu vertiefen.

Wir besuchten schon im Frühling hilfsbedürftige Menschen, zu denen wir über das Sozialamt der Stadt gekommen sind. Menschen, die an irgendwelchen Krankheiten leiden, große finanzielle Probleme haben und oft im Krieg Erschütterndes mitmachten. Fast überall wurde uns Kaffee in den Wohnungen angeboten, viele weinten Tränen der Rührung über unser Kommen und fast alle reagierten positiv auf unser Angebot, für sie zu beten. Obwohl die meisten dieser Leute moslemischen Glaubens sind, hatten sie nichts gegen ein Gebet von uns Christen einzuwenden. Es war nicht immer leicht, mit all diesen Nöten konfrontiert zu werden, denn was ist schon unser Besuch und was sind schon die paar Lebensmittel im Vergleich dazu? Aber wir wissen, Jesus ich größer, und Er kann auch in dieser Situation etwas verändern. Ohne diesen Glauben wäre unser Handeln ja tatsächlich sinnlos!

· Ausflug mit Waisenkindern: geplant ist ein Tag außerhalb der Stadt mit Grillen, Spiel und Sport. Dazu werden wir gezielt diejenigen einladen, die wir im Laufe der Zeit schon etwas näher kennengelernt haben.


Selbstverständlich sind wir für jede Hilfe dankbar. Wir brauchen Gebet, das uns den Rücken stärkt und uns begleitet. Vielleicht möchtest du selber dabei sein, es gibt die Möglichkeit, mitzufahren. Oder du möchtest diesen Dienst finanziell unterstützen, auch dazu bist du herzlich eingeladen.


Nächstes Bosniengebetstreffen bei Familie Weindl:

Donnerstag, 13.September 2001, 19:30 Uhr.

Alle, die an dieser Arbeit Interesse haben, sind herzlich willkommen!

Shalom

Josef & Elisabeth

Wenn Du mich in diesen missionarischen Diensten finanziell unterstützen willst, verwende bitte: PSK 6.920.940 DANKE !