Wort des Monats

Freizeitstress - auch das noch?

Hurra, jetzt ist sie wieder da, die Urlaubs-, Ferien, Sommerzeit! Endlich einmal keinen vollen Terminkalender. Heuer will ich die Ferienzeit voll zum Regenerieren verwenden! - So denken viele und werfen sich voll in das Freizeitangebot, das uns medial in vielen Formen begegnet. Supersonderschnäppchenlastminuteallinclusiveangebot! Da kann keiner NEIN sagen!

Rein in den Flieger, in fünf Stunden sind wir auf den Kanaren und lassen die Sorgen hinter uns. Man sehnt sich nach Ruhe und Frieden und bekommt weder das eine, noch das andere. Zu keiner Zeit gibt es mehr familiäre Tragödien als in der Ferienzeit, warum? Die Tage müssen ausgefüllt und vollgepackt mit Aktivitäten sein, weit entfernt von „In der Wiese liegen und mit der Seele baumeln“, wie einer der besten Werbeslogans lautet. Wir haben ja nur drei Wochen Urlaub, die müssen genutzt werden – und schon hat man sich den Stress selbst gemacht. Die Zeit vergeht wie im Fluge und bald schon steht man nach drei Stunden Flugverspätung und fünf Stunden Flug wieder am Gepäcksförderband in Wien und wartet auf seinen zerbeulten Koffer – aus der Traum.

Was bleibt sind überzogene Konten, Kreditkartenabrechnungen, die einen bis September in Atem halten und am Montag? – Ja, da geht es wieder in die Firma. Die Urlaubskarte ist noch nicht angekommen, aber selber taucht man wieder ein in den Alltag. Nächstes Jahr mache ich das besser, denken sich die mäßig bis gar nicht Erholten. Wir Christen haben es da besser: Unser Herr ist auch der Herr über die Zeit! (Lest Prediger 3,1-15) Wir können unsere Erholungszeit mit Gott planen und versuchen, diese kostbaren Tage gut zu nutzen. „Besser mit Gott im Schrebergarten, als ohne Gott auf Weltreise!“
Geht es dir auch so, dass du in Gefahr bist, dem Aktivitätenangebot zu erliegen? Setz dich still in eine Ecke mit deinem Herrn und frag Ihn, was heuer am besten für dich wäre.

Gott will, dass wir uns unseres Lebens freuen und wirklich zufrieden und entspannt in den Herbst gehen. Wenn wir unsere Zeit nicht planen, dann werden es andere für uns tun. Die Zeitfresser sind allgegenwärtig, auch zu Hause in den eigenen vier Wänden: Fernsehen, Computer, Internet – absolute Vorsicht im Umgang damit! „Stelle deine Gedanken unter den Gehorsam Christi“ (2.Kor.10,5) dann wird dir deine Zeit nicht wie Sand zwischen den Fingern zerrinnen. Die freie Zeit, die wir ja angeblich so üppig haben, ist kostbar für Leib, Seele und Geist. Körperliche Ertüchtigung ist okay und gut. Ein gemütlicher Abend mit deinen Liebsten bei einem guten Glas Shiraz ist Labsal für die Seele. Vergessen wir aber nicht, dass auch unser Geist Nahrung braucht.

Pack zwei gute christliche Bücher in den Koffer und nutze die Zeit zum gemeinsamen Gebet, wo und wann immer das möglich ist.
Paulus betet für die Epheser (und auch für uns Halbgassler) in Eph.3, 16-17 „Gott gebe euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen, dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in Liebe verwurzelt und gegründet seid!“

Das wünsche ich uns allen und damit eine gesegnete Urlaubszeit ohne Freizeitstress, dafür frisch gestärkt für die Herausforderungen im Herbst!

Herbert Vostriz